Morgen heißt es: Auf nach Hiltrup und gegen Sarrazin und Menschenfeindlichkeit auf die Straße gehen!
Die WN schrieb in einem Kommentar, dass das Bündnis „Keinen Meter den Nazis Münster“ seinen eigenen Anspruch aufs Spiel setze, wenn es gegen eine Podiumsdiskussion mit Sarrazin mobilisiere und doch besser mal Zuhause bleiben solle. Wir sagen: Insbesondere gegen solche Veranstaltungen wie die morgige müssen wir auf die Straße gehen!
Sarrazin wird in der sogenannten „Neuen Rechte“ als Vordenker und Tabu-Brecher gefeiert. Er hat es geschafft, Ideen, die nur in neofaschistischen Milieus geteilt wurden in eine breite Öffentlichkeit zu tragen. Sarrazin steht für das, was derzeit in dieser Gesellschaft falsch läuft. Die krude Vorstellung des Abwehrkampfes eines vermeintlich aufgeklärten, christlichen Abendlandes gegen eine barbarische, morgenländische Invasion ist auf seinen Mist gewachsen, bzw. wird von ihm an prominenter Stelle platziert. Für uns ist klar: Wir wollen solchen Meinungen nicht unwidersprochen eine Bühne bieten.
Darüber hinaus ist der Hayek-Club Münster, welcher zur Podiumsdiskussion einlädt, ein Paradebeispiel dafür, wie der Schulterschluss zwischen Marktradikalismus und der „Neuen Rechten“ über die perfide Verwertungslogik des Sozialdarwinismus funktioniert. (Leseempfehlung dazu: https://muensterlandrechtsaussen.blackblogs.org/…/05/28/148/)
Deswegen werden wir nicht nur gegen Sarrazin gemeinsam auf die Straße gehen, sondern auch gegen den gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck.
Dazu ein weiterführender Beitrag des Soziologen Andreas Kemper:
Warum es gerade jetzt wichtig ist, gegen Sarrazin zu demonstrieren